Einer tritt nicht mehr an,
zwei wollen Nachfolger werden.
Gemeint ist das Amt des Rambiner Bürgermeisters. Christian Thiede (FDP) könnte eigentlich mit seiner Gemeinde Silberne Hochzeit feiern. Sozusagen. Denn jetzt ist er genau 25 Jahre Bürgermeister von Rambin. Zuletzt bei der Kommunalwahl 2004 ist er mit respektablen 59 Prozent gewählt worden. Fast nach dem Motto „Wenn’s am schönsten ist, soll man aufhören”, tritt der langjährige Bürgermeister bei der bevorstehenden Wahl nicht mehr an. Mit ein bisschen Stolz und Wehmut blickt er auf seine Zeit als Bürgermeister zurück: „Insgesamt hat sich Rambin in diesem Vierteljahrhundert hervorragend entwickelt. Dass sich so viele Menschen mit Hinweisen, auch mit Kritik, eingebracht haben, macht mich zufrieden.” Wie er die 25 Jahre als Bürgermeister erlebt hat, finden Sie unter diesem Link…
Nachfolger als Bürgermeister von Rambin wollen Andreas Klug (CDU) und Wolfgang Meyer (DIE LINKE) werden.
Informationen über die Kandidatinnen und Kandidaten für die nächste Gemeindevertretung
Andreas Klug kandidiert für das Amt des Bürgermeisters
In der Kommunalpolitik ist der 50-Jährige mit zehn Jahren Arbeit in der Gemeindevertretung ein alter Hase – auch als Stellvertretender Bürgermeister. Jetzt stellt er sich als Bürgermeisterkandidat zur Wahl. Er hat zur weiteren Entwicklung der Gemeinde einen Handlungskatalog erstellt mit dieser Priorität: Weitere Sanierung der Straßen und Wege, Entwicklung der Wohnbebauung rund um die „blaue Halle” und an der Straße „Am Sportplatz”, Entwicklung der Gewerbestandorte Pommernkate/Inselbrauerei, der Flächen längs der Bahnhofstraße für nicht störendes Gewerbe und in Rothenkirchen für Neuansiedlungen, die Ortsteile weiter entwickeln, Ansiedlung eines „Tante-Emma-Ladens” und einer Gaststätte, Verbesserung des Mobilfunkempfangs, Ausgestaltung des Klostergeländes und des Spielplatzes, Ausweisung von Bett&Bike-Unterkünften am Ostseeküsten-Radweg, Anlage eines Weges von der Pommernkate zum Museum, das Alte Pfarrhaus als Ausgangspunkt des Erlebnispfades „Historischer Bogen Rambin”, Unterstützung der Vereins- und Sozialarbeit. Und: „Es muss endlich die schon lange vom Land zugesagte Schallschutzwand entlang der B96 gebaut werden”. Für die Zukunft sei Rambin gut gerüstet: „Ein anziehender Wohnort, insbesondere für bauwillige junge Familien, Ausgangspunkt für sanften Tourismus”. Andreas Klug ist Vater von drei Kindern, arbeitet als Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur, ist parteilos, steht der CDU nahe, auf deren Liste er kandidiert.
Wolfgang Meyer kandidiert für das Amt des Bürgermeisters
Der gebürtige Stralsunder ist von der Hansestadt 2005 nach Rambin gezogen. Er ist studierter Diplomstaatswissenschaftler und 66 Jahre alt. Für die nächste Gemeindevertretung kandidiert er auf der Liste der Partei DIE LINKE und strebt das Amt des Bürgermeisters an: „Für die Aufgaben als Bürgermeister von Rambin kann ich die erforderlichen zeitlichen Spielräume, volles Engagement, immer ein offenes Ohr und reiche Erfahrung einbringen.“ Als Stellvertreter des Stralsunder Oberbürgermeisters, als Abgeordneter im Kreistag Vorpommern-Rügen und in der Stralsunder Bürgerschaft hat Wolfgang Meyer das kommunalpolitische Handwerk erlernt. Er gehört der Partei DIE LINKE an, bei deren Fraktion in der Bürgerschaft der Hansestadt er als Fraktionsgeschäftsführer arbeitet. Auf der Liste seiner Ziele für die kommende Wahlperiode von Rambin steht die nachhaltige Ansiedlung von Gewerbe, Breitbandanschluss für alle, eine gut ausgestattete Freiwillige Feuerwehr. Für die mittel- und langfristige Entwicklung von Rambin setzt Wolfgang Meyer auf weitere Investoren: „Dabei dürfen wir aber unsere schöne Landschaft nicht aus den Augen verlieren.” Besonders am Herzen liege ihm der Erhalt der historischen Bausubstanz, dabei die Wiederbelebung des Kloster-Areals und der Ausbau der Klosterkapelle zu einer kulturellen Begegnungsstätte. Die Sanierung und sinnvolle Nutzung der alten Schule und des alten Kindergartens müssen vorangetrieben werden.
Mark Ebbers
Probleme erkennen, anpacken und zur Lösung beitragen. Das gehört zur Lebensphilosophie von Mark Ebbers. Und so will er sich auch in die Politik der Gemeinde Rambin einbringen. Der jetzt 44-Jährige ist im niedersächsischen Neuenkirchen geboren, lebt seit 2004 in Rambin, ist verheiratet und hat drei Kinder. Mark Ebbers ist studierter Diplom-Agrar-Ingenieur und arbeitet als landwirtschaftlicher Betriebsleiter in Rambin. Er ist parteipolitisch nicht gebunden und kandidiert für die Gemeindevertretung auf der Liste der CDU. Im Falle seiner Wahl will Mark Ebbers mit dazu beitragen, die ländliche Wirtschaftskraft und das Miteinander im Dorfleben zu stärken.
Andreas Gudescheit
Der 61-Jährige kandidiert als Einzelbewerber bei der Kommunalwahl. In der Gemeindevertretung von Rambin wirkt Andreas Gudescheit seit 2005 mit. Als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses hat er in den letzten beiden Wahlperioden Einblicke in die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung von Rambin gewonnen. Dabei kam es ihm immer darauf an, in puncto Verschuldung das richtige Augenmaß zu halten. Dieses Ziel möchte Andreas Gudescheit auch in der kommenden Wahlperiode umsetzen: „Rambin soll es nicht so gehen wie manchen anderen Gemeinden, die sich tief verschuldet haben und kaum noch etwas eigenständig in ihrem Ort umsetzen können.” Die Grundlagen für eine selbstständige und finanziell gesunde Gemeinde seien für Rambin gelegt. Diese Entwicklung wolle er auch in der kommenden Gemeindevertretung fortführen. Andreas Gudescheit ist in Alt Döbern geboren, gelernter Dreher, jetzt von Beruf Zollbeamter, ist verheiratet und lebt seit 1996 in Rambin.
Christian Kunschke
Politische Erfahrung hat er bereits seit 1994 gesammelt, wo er fünf Jahre als sachkundiger Einwohner im Bildungssauschuss von Sassnitz gewirkt hat. Von 2009 bis 2016 war er Mitglied des Finanzausschusses im Landkreis. Er hat das 2. juristische Staatsexamen und arbeitet als Rechtsanwalt in Stralsund. Christian Kunschke ist in Bergen auf Rügen geboren, verheiratet und 2005 von Altefähr nach Rambin gezogen. Er ist Mitglied der CDU, auf deren Liste er für die kommende Gemeindevertretung kandidiert. Außerdem kandidiert der 46-Jährige auch für den Kreistag. Zu seinen politischen Zielen gehört die Aufwertung von Rambin als Wohnort: „Dabei sehe ich ein ganzes Bündel von Aufgaben – Feuerwehr, Sportverein, Angelverein, Museum, Kirchengemeinde, Kloster; Entwicklung der alten Schule und des alten Kindergartens; Anbindung an das Radwegenetz mit Ausbau Richtung Götemitz, Kransdorf.” Wichtig sei ihm auch die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden. Dabei wolle er daran festhalten, dass Rambin die Eigenständigkeit behält. Für die künftige Entwicklung seien die Chancen gut aufgrund der Anbindung durch Straße, Bus und Bahn und der attraktiven Unternehmen am Ort sowie dem Gewerbegebiet Rothenkirchen.
Leane Mai
Kommunalpolitische Erfahrung hat sie bereits als sachkundige Einwohnerin im Rechnungsprüfungsausschuss der Gemeinde gemacht. Dabei war sie auch stellvertretende Vorsitzende dieses Ausschusses. Die heute 60-jährige Leane Mai ist in Greifswald geboren, lebt seit 1999 in Rambin, ist verheiratet, parteilos und kandidiert auf der Liste der Partei DIE LINKE für die Gemeindevertretung. Die studierte Dipl.-Betriebswirtin arbeitet als Bürokauffrau. Sie will erreichen, dass das Grundstück am Hafen in das Eigentum der Gemeinde gelangt, um den Freizeit- und Wohnwert von Rambin weiter zu stärken. Noch gehört das Hafengrundstück der Hansestadt Stralsund. „Die Infrastruktur von Rambin muss so entwickelt werden, dass wieder mehr Einwohner gewonnen werden und damit der steuerliche Zuwachs und mehr Zuwendungen für die Gemeinde gesichert werden,” unterstreicht Leane Mai.
Olaf Meyer
Geboren ist der 48-Jährige in Rotenburg/Wümme. Seit 2003 lebt er mit seiner Familie in Rambin, zuvor hat er in Gifhorn und Altefähr gewohnt. Er und seine Ehefrau haben drei Kinder. Nach der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker hat er an der Fachhochschule zwei Jahre Maschinenbau studiert, ist nach dieser Zeit seiner Berufung nachgegangen und hat sich zum Polizeivollzugsbeamten ausbilden lassen. Ein Beruf, den er auch heute noch gerne ausübt. Eine exakte politische Heimat hat Olaf Meyer nicht, er kandidiert zur Gemeindevertretung von Rambin auf der Liste der CDU. Seine politische Erfahrungen hat er in der letzten Kommunalwahlperiode als sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Schule, Jugend und Soziales gesammelt. Olaf Meyer sieht sich als Pragmatiker und verfolgt keine hochtrabenden Ziele für unsere Gemeinde. Vielmehr will er sich in die Gemeinschaft einbringen und Verantwortung übernehmen.
Remo Redemann
Der 32-Jährige arbeitet als Betriebsführer bei dem Unternehmen C4, das in Rothenkirchen Biogas gewinnt. Er ist gebürtiger Rambiner, verheiratet, ausgebildeter Fachangestellter für Bäderbetriebe. In der letzten Wahlperiode war er bereits Mitglied der Gemeindevertretung, wirkte im Ausschuss Bau und Verkehr sowie im Sozialausschuss mit. Jetzt kandidiert Remo Redemann auf der Liste der CDU und ist parteilos. Seine Absichten in der künftigen Gemeindevertretung beschreibt er so: „Ich möchte die Vereine in ihrer Arbeit stärken und somit den wichtigen Zusammenhalt der Einwohner fördern.” Weiterhin liege ihm der Ausbau des Spielplatzes sehr am Herzen: „Darin steckt noch viel Potenzial.” Auch wolle er den Bauhof und das kommunale Eigentum erweitern. Wichtig seien ihm auch verantwortungsvoller Umgang mit den Finanzen, die Unterstützung von Projekten ortsansässiger Unternehmen, Gewinnung weiterer Gewerbebetriebe und die sinnvolle Nutzung vorhandener Baugrundstücke.
Jörg Remane
In der kommunalen Finanzwirtschaft kennt er sich bestens aus. Denn Jörg Remane arbeitet als Amtsleiter Finanzen in der Stadtverwaltung von Bergen auf Rügen. „Geordnete Finanzen sind für die weitere Entwicklung von Rambin unerlässlich”, betont der studierte Diplomkaufmann. Er ist in Halle an der Saale geboren, jetzt 50 Jahre alt und verheiratet. Seit 2009 lebt er in Rambin. Ein politisches Amt hat Jörg Remane bislang nicht gehabt, kennt aber als städtischer Amtsleiter das Geschäft „von der anderen Seite des Schreibtisches.” In der nächsten Gemeindevertretung von Rambin, für die er auf der Liste der CDU kandidiert, will er sich verstärkt für die Einwerbung von Fördermitteln einsetzen. Zudem will er eine Senkung des Hebesatzes der Grundsteuer B erreichen. Angesichts künftiger Neubaugebiete mache das Rambin als Wohnort noch attraktiver. Und: „Aufgrund des neu geordneten Finanzausgleichs in MV und angesichts der vergleichsweise hohen Steuereinnahmen bekommt Rambin 2020 kein Geld aus Schwerin.”
Sabrina Schlüter
Jüngste Kandidatin für die nächste Gemeindevertretung ist Sabrina Schlüter. Sie ist gebürtige Rambinerin, lebt schon immer im Ortsteil Drammendorf und ist ledig. Zurzeit absolviert sie eine Ausbildung zur Sozialassistentin. Mit ihren 19 Lebensjahren bringt sie noch keine politischen Erfahrungen mit, ist aber politisch interessiert und verspricht im Falle ihrer Wahl hohes Engagement für die weitere Verbesserung der Lebensverhältnisse der Gemeinde, insbesondere für die jüngere Generation. Weiteres Anliegen von Sabrina Schlüter: „Bei der Entwicklung der Gemeinde dürfen die Ortsteile nicht vergessen werden.” Sie kandidiert auf der Liste der Partei DIE LINKE.
Gudrun Westphal
Sie ist seit vielen Jahren in der Gemeindevertretung aktiv und kennt die bisherige Entwicklung des Dorfes mit seinen Ortsteilen bestens. Gudrun Westphal ist in Bergen auf Rügen geboren, zählt jetzt 62 Jahre und ist verheiratet. 1988 ist sie von Sehrow bei Samtens nach Rambin gezogen. Die studierte Dipl.-Betriebswirtin kandidiert auf der Liste der CDU, gehört aber keiner Partei an. Ihr besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung und Stärkung der Vereine in Rambin.
Weitere Kandidaten zur Kommunalwahl in Rambin
Sie bewerben sich außerdem um einen Sitz in der Gemeindevertretung: Olaf Dragorius, Tobias John und Hendrik van Reemen auf der Liste der CDU sowie Artur Pogorzelski auf der Liste der Partei DIE LINKE. Von diesen Bewerbern konnte die Redaktion bislang keine Informationen erhalten.