Von Frank Levermann
Ein Haus in Rambin für Geflüchtete: Die erste Wohnung wird bis Ende Juni fertig renoviert sein, die zweite voraussichtlich bis Ende Juli. Dann kann das „Ukraine-Haus“ mit gespendeten Möbeln und Hausrat ausgestattet werden.
Es ist ein einzigartiges Projekt, für das sich zehn Freiwillige und Ehrenamtler aus Rambin und Umgebung engagieren. Sie bringen nach Feierabend, an Wochenenden und Feiertagen die beiden Wohnungen (je zwei Zimmer, Küche, Bad) nach langem Leerstand in Schuss. Für Einrichtung und Ausstattung der Wohnungen haben sich 70 Spenderinnen und Spender gemeldet.
Der Botschafter der Ukraine, Andrij Melnyk, hatte kürzlich heftige Kritik an angeblich mangelnder Willkommenskultur der Deutschen geübt. Mein Tipp: er sollte mal nach Rambin kommen und sich dieses Engagement ansehen.
Mitte Mai haben die Freiwilligen ihre Arbeit begonnen und werden bis zur Fertigstellung alle maroden Elektroleitungen und einen Teil der Sanitäranlagen komplett erneuert sowie alle Räume renoviert haben.
Die Gemeinde Rambin und die Inselbrauerei hatten mit einer Postwurfsendung alle Haushalte zu der Hilfsaktion aufgerufen. Das Haus – wenige Minuten vom Bahnhof entfernt – stellt die Inselbrauerei für ein Jahr gratis zur Verfügung. An dieser Stelle soll später eine Lagerhalle zur Kapazitätserweiterung der Brauerei entstehen. Sämtliche Materialkosten für die Renovierung übernimmt die Inselbrauerei. Beide Wohnungen werden von ihr mietfrei und mit Übernahme sämtlicher Nebenkosten zur Verfügung gestellt.
Bevor die Brauerei das Haus offiziell den Behörden für geflüchtete Menschen aus der Ukraine meldet, können Rügener eventuelle Kontakte zu Geflüchteten mit entsprechenden Bedarf per E-Mail melden (nachricht@rambin.de).
Ein riesengroßes Lob an alle Helfer und Organisatoren.