Rambin, 16. November 2019. Rambiner im Modder: Unter dieser Überschrift schickte mir ein Teilnehmer sein Foto von der heutigen Pflanzaktion am Drammendorfer Polder. 400 wurzelnackte Bäume und Sträucher sollten am Fleetgraben des neu geschaffenen Deichs in den Boden kommen, auf dass sie in den nächsten Jahren sprießen und gedeihen. Ein Event mit überraschend großem Erfolg und mit Begleitung eines Fernsehteams für das Nordmagazin heute ab 19:30 Uhr im NRD. 60 Bürgerinnen und Bürger waren den Einladungen der Gemeinde Rambin und der Ostsee-Stiftung gefolgt – trotz anhaltenden Regens und aufgeweichten Bodens, in dem schon mal die Stiefel und später, bei der Rückfahrt, das eine oder andere Auto stecken blieben. Man kann sich kaum vorstellen wie viel Spaß alle beim Waten und Buddeln im Bodden-Modder hatten. Mit der großen Beteiligung war die Aktion schon nach gut zwei Stunden abgeschlossen.
Hintergrund der Aktion ist die Wiedervernässung einer 94 Hektar großen Fläche am Kubitzer Bodden zwischen den Ortsteilen Rothenkirchen, Drammendorf und der Neuendorfer Kate. Der heute noch geschlossene Deich am Kubitzer Bodden soll demnächst geöffnet werden. Das Grünland wird sich danach langfristig in eine artenreiche Salzwiese verwandeln – ähnlich wie sie es früher einmal war, als es hier noch keinen Deich am Boddenufer gab – mit Wasserflächen, wechselfeuchten Böden, Brackwasserröhrichten und Moor. An dem Projekt wurde mehr als drei Jahre geplant. Seit dem Frühjahr beherrschen Bagger und Baufahrzeuge die Szene. Im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Dann wird das Gebiet ein neuer touristischer Anziehungspunkt für Rambin.
Den Hochwasserschutz soll künftig ein neuer Deich mit einem Fleetgraben übernehmen, der zurzeit rund einen Kilometer landeinwärts vom alten Deich entsteht. An der Südseite dieser Baustelle sind jetzt die 400 Bäume und Sträucher gepflanzt worden. Gestellt wird das Pflanzgut durch die Ostsee-Stiftung, die auch das gesamte Renaturierungsprojekt realisiert.