Rambin. Wenige Meter neben den Gleisen der Deutschen Bundesbahn wird mächtig gebuddelt. Auf dem Gelände des Heimatmuseums unweit des Rambiner Bahnhofs hat der Bagger ein Riesenloch ausgehoben. Leute im Ort fragen sich seit einigen Tagen, wofür das Ganze gut sei, denn öffentlich angekündigt wurden die Bauarbeiten nicht.
Scherzbolde reden schon von „Rambin 21” nach dem Muster: Erstmal legen wir den Bahnhof für viel Geld unter die Erde und dann sehen wir weiter. Anders als bei dem 8,2 Milliarden Euro teuren Mammutprojekt „Stuttgart 21” in der baden-württembergisch Landeshauptstadt (wird frühestens Ende 2025 fertig) sieht es mit dem Vorhaben in Rambin aus. Das Riesenloch auf dem Museumsgelände wird das Fundament für einen großen Mobilfunkmasten aufnehmen. Die Telekom versichert, dass man hier im „zeitigen kommenden Jahr” in Betrieb gehen wird – mit dem modernsten Mobilfunkstandard 5G.
Es soll dann im heute teils unterversorgtem Gemeindegebiet keine „Funklöcher” mehr geben, und das mobile Internet wird blitzschnell laufen. Allen, die noch ein älteres Mobiltelefon nutzen und nicht umrüsten wollen, wird versichert, dass auch der heute übliche Standard der vierten Mobilfunkgeneration (LTE) unterstützt wird.